Monotherapie/Initialtherapie
Zur Monotherapie bzw. Initialtherapie sind grundsätzlich verschiedene Präparate geeignet. Entscheidend ist, dass der Blutdruck ausreichend gesenkt und Nebenwirkungen möglichst vermieden werden!
- ACE-Hemmer/AT-II-Antagonisten
- Kalziumantagonisten (lang wirksame Dihydropyridine, Amlodipin)
- Thiazid-Diuretika und Analoga
⇒ mediX empfiehlt
Thiazide wegen der häufigen Elektrolytstörungen nicht als erstes/einziges Präparat verordnen.
Ausnahme: Patienten mit beispielsweise Herz- oder Niereninsuffizienz und Ödemneigung sowie bei dunkelhäutigen Patienten
- Hydrochlorothiazid (HCT) (Esidrex®) (Warnhinweis siehe Vollversion der Guideline)
- Indapamid (z. B. Fludapamid®, Fludex®, Indapamid-Mepha®)
- Thiazide + kaliumsparende Diuretika: Amilorid + Hydrochlorothiazid (z. B. Comilorid-Mepha®/-mite Tabl., Ecodurex®, Moduretic®/-mite)
- Betabocker (Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol und Nebivolol)
Hinweis: Betablocker sollten v. a. bei älteren Patienten > 65 Jahre nicht als First-line-Therapie eingesetzt werden – ausser wenn eine spezifische Indikation vorliegt
Zweifach-Kombinationstherapie
- Grundsätzlich können alle Substanzklassen kombiniert werden (Ausnahme: A-II-Antagonist nicht mit ACE-Hemmer!)
Dreifach-Kombinationstherapie
- Wenn der Blutdruck sich mit einer Zweifachkombination nicht regulieren lässt, wird empfohlen, auf eine Dreifachkombination zu erhöhen, ohne zwingend die Zweifachkombination auszudosieren
- Zur Notfalltherapie der Hypertonie bei Stroke –> siehe mediX Notfälle in der Praxis: Schlaganfall