Leichte bis mittelschwere Exazerbationen (Zunahme von 1–2 Leitsymptomen) bei Patienten mit FEV1 > 50 % in Vorgeschichte, O2-Sättigung > 90 %
- Intensivierung der Bronchodilatation (schnell- und kurzwirksame Beta-2-Agonisten und kurzwirksame Anticholinergika)
- Orale Kortikosteroide: 25–50 mg/d Prednisonäquivalent (abhängig von Gewicht, Alter, Komorbidität) für 5 Tage
- Kontrolle nach 24–48 h entscheidet über Antibiotikaeinsatz (nicht reflexartig Antibiotika verordnen); keine Antibiotika bei CRP ≤ 40 mg/l!
Wahl des Antibiotikums
- Doxycyclin oder Trimethoprim/Sulfamethoxazol –> bei unkomplizierten, leichten bis mittelschweren Exazerbationen
- Betalactam oder Amoxicillin/Clavulansäure –> bei Patienten mit Komorbiditäten, aber ohne Risiko einer Pseudomonas aeruginosa-Infektion
- Chinolone –> nur in schweren COPD-Fällen, bei wiederholten Hospitalisationen und/oder häufigem Antibiotikaeinsatz
Kriterien für Hospitalisierung
- Schwere Dyspnoe, rasch progrediente Symptomatik
- Neu aufgetretene Symptome (wie Zyanose, periphere Ödeme)
- Schlechter Allgemeinzustand/schwerwiegende Komorbiditäten (Herzinsuffizienz, neu aufgetretene Arrhythmien)
- Bewusstseinstrübung
- Versagen der ambulanten Therapie
- Fehlen einer adäquaten häuslichen Versorgung
Prävention von Exazerbationen
- Rauchstopp, Grippeimpfung, körperliche Aktivität und ambulante pulmonale Rehabilitation
- Patientenschulung mit Aktionsplan (rechtzeitiges Erkennen und adäquates Handeln bei Verschlechterung)
- Risiko- und symptomgerechte Pharmakotherapie